Zuerst einmal möchten wir vom Jumping Fitness Team euch allen ein wunderschönes neues Jahr 2017 wünschen.
Wir starten das Jahr mit einem Blog-Beitrag über eine recht unbekannte Erkrankung,
Das Lipödem
In Deutschland leiden Millionen von Menschen – vor allem Frauen – an einem Lipödem und trotzdem ist das Wissen darüber in der Bevölkerung und auch bei Ärzten gering. Man muss aufpassen, denn häufig wird das Lipödem durch seine ähnlichen Symptome als Adipositas (Fettsucht) oder als Lymphödem fehldiagnostiziert und dann entsprechend falsch behandelt.
Doch was ist ein Lipödem?
Kurz gesagt versteht man unter einem Lipödem eine Fettverteilungsstörung.
Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der Fettansammlungen meistens vom Nabel abwärts zu finden sind.
Manchmal betrifft das Lipödem nur den Oberschenkel- und Hüftbereich und ist uns als Reiterhosenphänomen bekannt.
Häufig kann es aber auch bis zu den Unterschenkeln reichen. Hier ist charakteristisch, dass das Ödem mit dem Knöchel endet. Wenn die Krankheit einen höheren Grad erreicht hat, kann das Fett jedoch auch am Sprunggelenk überlappen.
Wer ist betroffen?
Diese Krankheit betrifft nahezu nur Frauen. Das Fettgewebe ist beim weiblichen Geschlecht anders strukturiert. Man geht davon aus, dass es sich beim Lipödem um eine anlagebedingte Störung handelt. Auslöser für den Ausbruch und unter Umständen auch für seine Verschlechterung ist meisten eine Hormonumstellung. Bei vielen beginnt die Erkrankung mit der Pubertät oder im Verlauf der Schwangerschaft.
Welche Beschwerden treten beim Lipödem auf?
Neben den ästhetischen Beschwerden, kommt es auch zu folgenden Beschwerden, wenn man an einem Lipödem leidet: Man empfindet ein Schweregefühl in den Beinen und diese schwellen an. Sehr bekannt ist das Orangenhautphänomen, das durch die besondere Struktur des Bindegewebes und dessen Lockerung durch die Fettverteilungsstörung bedingt wird. Man ist anfällig für Blutergüsse, durch den Druck der Fettzellen auf die Gefäße. In schwereren Fällen werden die Beine extrem berührungsempfindlich und schmerzen. Je nach Ausmaß kann es zu einer Behinderung beim Laufen kommen, man kann auch sagen, die Haut scheuert an der Innenseite der Oberschenkel aneinander und es kann zum “Wundlaufen” kommen. Ein schwerwiegendes Problem ist, dass die Fettmassen an den Oberschenkeln die Kniegelenke zunehmend in eine X-Bein-Stellung drängen. Das kann zu vorzeitiger Arthrose führen.
Was kann man tun?
Die Ursachen des Lipödems liegen nicht in falscher Ernährung und daher bringen Diäten und Fastenkuren nichts. Eine ausgewogene Ernährung wirkt sich aber sehr positiv auf den Körper und den Krankheitsverlauf aus.
Generell gilt Schwimmen, durch den Wasserdruck der auf die betroffenen Stellen einwirkt, als geeignetste Sportart bei einem Lipödem.
Aber da generell viele Ärzte überfordert sind, wenn man mit der Bitte auf eine Untersuchung nach Lipödem zu ihnen kommt, fragen wir uns, wie sieht es denn dann mit Jumping Fitness aus?
Und machen den Selbsttest.
Ein Teammitglied leidet an einem Lipödem und ist für uns fröhlich und oft zu Jumping Fitness gegangen. Denn eins ist ja bereits bekannt, durch das Auf und Ab beim Trampolinspringen aktivieren wir unser Lymphsystem und setzen ein angestautes System ordentlich in Bewegung. Wie sieht es da also mit dem fehlverteilten Fett aus?
Hallo ihr Lieben,
“komisch” wurde bei mir alles ab meiner Schwangerschaft. Ich gewann rasch und enorm viel an Gewicht und keiner wusste wieso. Nach der Schwangerschaft nervte mich immens, dass meine Schenkelinnenseiten immer aneinander rieben und ich diese “Schwangerschaftsfettpölsterchen” nicht mehr loszubekommen schien.
Aber mit sowas geht man ja nicht zum Arzt. “Komisch” kam mir aber trotzdem alles vor, da meine Beine an anstrengenden Bürotagen auch eine seltsame Form aufwiesen. Und dann im Netz traf ich auf Bilder von einem Mädchen “mit dicken Beinen” und zum ersten Mal auf das Wort “Lipödem”. Als ich diese Fotos sah, war mein erster Gedanke, das sieht so aus wie bei mir.
Ein bisschen sauer war ich schon, dass ich mir während meiner Schwangerschaft so viel Mist von den Ärzten anhören musste und immer zur falschen Untersuchung geschickt wurde.
Daher machte ich mich auf zu meiner Physiotherapeutin, die mir bei so mancher Verspannung schon eine große Hilfe war und die schaute sich die Sache mal an und gab mir endlich die richtige Adresse für den richtigen Arzt.
Aber da ich mit Jumping so viel zu tun habe und auch immer auf die Verbesserung des Lymphsystems durchs Trampolinspringen in etlichen Schriften hingewiesen wurde, machte ich mich auf zum Selbstversuch und ging ordentlich und oft hüpfen.
Und das immer schön mit meinem Maßband ausgerüstet und die Erfolge konnten sich sehen lassen. Oder auch anders gesagt, ich sehe es auch, wenn ich nicht beim Jumping war.
Auch meine Physiotherapeutin sieht Jumping Fitness mittlerweile als ernstzunehmende Hilfe an und jedes Mal, wenn das Training wieder zu gering in der Woche ausgefallen ist, bekomme ich eine Ermahnung, doch mal wieder zum Jumping Fitness zu gehen.
Den Hebel hat es bei ihr umgelegt, nachdem ich diese eine Selbstversuchswoche konsequent und häufig – ich gebe zu, das schaffe ich auch nicht immer im Alltag – beim Jumping war. Bei jeder Lymphdrainage nimmt sie die Maße meiner Beine und sieht wie die Behandlung generell anschlägt. Nach der Jumping Fitness – Woche waren meine “Umfänge” einfach einmal um jeweils 4 Zentimeter hinweg geschmolzen und beide Beine wiesen dieselbe Größe auf. Ebenmäßige und gleichgeformte Beine sind bei einem Ödem nicht selbstverständlich.
Da ich so ein exzessives Trainingsprogramm nicht immer in meinen Alltag einbauen kann, habe ich mich auf wenigstens 2 bis 3 mal Jumping in der Woche eingerichtet. Und auch das macht schon schönere Beine. Und in der Tat, bei regelmäßigem Training sind die Maße zwar nicht so extrem verkleinert, wie bei der durchgejumpten Woche, aber trotzdem liegen sie weit unter den Maßen, mit denen ich die Therapie gestartet habe.
Und wenn ich jetzt noch die Glücksgefühle, die Jumping Fitness bei einem auslöst mit dazu rechne, dann kann einem selbst mit Lipödem eigentlich nichts mehr den Tag vermiesen.
Du willst auf dem Laufenden bleiben?
Dann melde Dich hier zum bellicon Business Newsletter an!
Zurück zum Rechtsmagazin